Lästiges Sammeln von Belegen oder Quittungen, langsame Zahlungsweisen und intransparente Erstattungsprozesse – viele GKV-Versicherte stellen sich häufig die Frage, warum sie schnelle Zahlungsmethoden wie Apple Pay oder PayPal beim Online-Shopping, jedoch nicht bei einer Transaktion mit ihrer Kasse nutzen können.
Um die Versicherten besser zu informieren und den bürokratischen Aufwand zu reduzieren, wird nach innovativen Lösungsansätzen gesucht.
Mit Hinblick auf den spezifischen Fall der Zuzahlungsbefreiung gilt für alle GKV-Versicherten, dass eine Antragstellung zur Zuzahlungsbefreiung bei der jeweiligen Krankenkasse erforderlich ist. Dabei wird zwischen zwei Varianten unterschieden. So können Versicherte einen Antrag vor Beginn des Jahreswechsels stellen und den maximal zu bezahlenden Betrag („Belastungsgrenze") an die Krankenkasse überweisen. Alternativ können das gesamte Kalenderjahr Belege für alle angefallenen gesetzlichen Zuzahlungen gesammelt und dann gebündelt eingereicht werden, um Erstattungen zu erhalten.
Aktuell gibt es ein Antragsverfahren welches durch Postweg, Fax oder E-Mail vorgenommen wird. Der Zwischenstand der Bearbeitung kann nur durch proaktive Kontakte der Krankenkasse oder durch eigene Kontaktaufnahme in Erfahrung gebracht werden. Der Bezahlprozess ist ebenfalls sehr schwer nachvollziehbar. Der Versicherte erhält einen Bescheid oder das Geld auf sein Konto. Aktionen verlaufen jedoch zeitversetzt, sodass es regelmäßig zu Unklarheiten kommt.
In diesem Kontext wäre eine flexiblere Zahlungsweise von Vorteil, um nicht nur auf die klassische Überweisung zurückgreifen zu müssen, da diese oft lange dauern und der Status der Erstattung nicht transparent von Versicherten nachverfolgt werden kann. So könnte die Integration von alternativen Zahlungsarten einen möglichen Lösungsweg darstellen.
Deshalb suchen wir gemeinsam mit der Siemens-Betriebskrankenkasse (SBK) für über 80 Prozent der Krankenkassen mit 25 Millionen Versicherten und 30.000 Mitarbeitenden nach in die App integrierbare digitale Lösungen, die Zahlungen von bzw. für zuzahlungsbefreite Versicherte über der Belastungsgrenze durch digitale Lösungen effizienter abwickeln.
Gesucht wird eine digitale Lösung, die kompatibel mit den App-Versionen der jeweiligen Krankenkassen ist, sodass die Versicherten zu jeder Zeit die Möglichkeit haben, sich transparent zu informieren und durch das Antragsverfahren und den Bezahlprozess nutzerzentriert geleitet zu werden. Ziel ist, dass dabei im Antragsverfahren Informationen vollständig erfasst werden und im Bezahlprozess der Zahlungsfluss nachvollzogen werden kann.
Im Endergebnis soll dieses Tool dann die Möglichkeit bieten, den Zahlweg über mehrere Optionen abwickeln zu können. Das Antragsverfahren soll per Live-Tracking transparent verfolgbar sein, um die Nutzerfreundlichkeit für Versicherte zu erhöhen und die Anzahl der Rückfragen zu minimieren.
Zudem soll die digitale Lösung auch von Leistungserbringende anerkannt und genutzt werden können (z.B. Krankenhäuser oder Apotheken). Bereits bestehende Zahlungsmethoden (Überweisung) sollen ergänzt werden, sodass Versicherte eine präferierte Zahlungsmethode auswählen und ggf. schneller und einfacher Zahlungen überweisen bzw. erhalten können.
Sobald der Prozess abgeschlossen ist, sollte auch eine Information erfolgen, in welchen Bereichen und bei welchen Leistungserbringenden die Zuzahlungsbefreiung für den Versicherten relevant werden kann.
Die Lösung sollte so konzipiert werden, dass sie mit der technischen Infrastruktur von BITMARCK kompatibel und allen Erfordernissen der DSGVO gerecht wird. Im Kontext des virtuellen Accelerators besteht die Möglichkeit, mehr über die spezifischen (technischen) Voraussetzungen von Seiten der BITMARCK und der Challenge-Sponsoren (fachlich) zu erfahren.
Falls ihr noch weitere Fragen zur Payments-Challenge oder zu GKV im:pulse im Allgemeinen habt, könnt ihr diese via E-Mail einreichen. Wir melden uns dann zeitnah zurück.
Zudem verweisen wir auf die FAQ, wo ihr eine Vielzahl an Informationen auffinden könnt.
GKV im:pulse wird von BITMARCK gemeinsam mit PUBLIC organisiert und durchgeführt. Die Challenge-Geber sind die drei gesetzlichen Krankenversicherungen Bundesinnungskrankenkasse Gesundheit, die IKK - Die Innovationskasse, und die SBK Siemens-Betriebskrankenkasse.
Ja. Wir suchen nach digitalen Lösungsideen, die passend für BITMARCK sind. Dabei begrüßen wir auch fortgeschrittener entwickelte Produkte von Startups und KMU.
Ganz egal, ob ihr ein neues Produkt entwickeln oder ein bestehenden modifizieren möchtet, bei GKV im:pulse steht der Mehrwert für die Versicherten im Vordergrund.
Nein. Bei GKV im:pulse kooperieren BITMARCK und PUBLIC mit drei Krankenkassen, die jeweils ein Thema als Challenge-Geber federführend betreuen. Zunächst soll die Lösung bei der jeweils Challenge-gebenden GKV implementiert werden.
Mittelfristig ist eine Skalierung bei weiteren Kunden von BITMARCK angedacht und erwünscht - d.h. bei bis zu 80 Prozent der gesetzlichen Krankenkassen mit rund 25 Millionen Versicherten und 30.000 Mitarbeitenden.
Ihr seid teilnahmeberechtigt, wenn ihr ein skalierbares digitales Geschäftsmodell verfolgt, das eine Lösung für eine oder mehrere der drei Challenges des Wettbewerbs anbietet. Spezifische Anforderungen und Erwartungen an die Lösungen werden mit dem Launch der Problemstellungen zu jeder Challenge separat aufgeführt.
Weitere Informationen konnten interessierte Startups im Kontext des virtuellen Q&A-Events am 14. Juli 2022 erfragen. Alle Fragen, die gestellt wurden, sowie alle Antworten, die dazu gegeben wurden, findest du hier zum Nachlesen. Das Event gibt es auch hier zum Nachschauen.
Mitarbeitende von BITMARCK, PUBLIC und der Challenge-Geber bzw. von deren nachgeordneten Bereichen oder sonstige an der Ausrichtung des Wettbewerbs Beteiligte und deren Angehörige sowie Agenturen und Unternehmensberatungen sind ebenfalls ausgeschlossen.
Nein. Das Q&A Event wurde sorgfältig dokumentiert, sodass keine Informationsasymmetrien zwischen Teilnehmenden des Events und weiteren Personen entstehen.
Alle Fragen, die gestellt wurden, sowie alle Antworten, die dazu gegeben wurden, findest du hier zum Nachlesen. Das Event gibt es auch hier zum Nachschauen.
Über das Bewerbungsportal konnten sich interessierte Startups zwischen dem 15. Juni 2022 und dem 31. Juli 2022 für die Teilnahme an einer oder mehrerer der drei Challenges bewerben. Eine interdisziplinäre Jury bewertet die Einreichungen.
Auf Basis der Bewertungen werden je Challenge maximal drei teilnehmende Startups für den virtuellen Accelerator ausgewählt. Alle Bewerberinnen und Bewerber werden voraussichtlich bis Ende August 2022 über die Entscheidung informiert.
Die Startups werden nach folgenden Kriterien ausgewählt:
Die jeweils drei Startups mit den besten Bewertungen für eine Challenge erhalten eine Zusage zum virtuellen Accelerator.
Unser 10-wöchiges virtuelles Accelerator-Programm bietet ausgewählten Startups exklusiven Zugang zu einem Netzwerk an erfahrenen Expertinnen und Experten aus dem GKV- und IT-Umfeld, die ihr Wissen in 1:1-Coachings und Learning Sessions - etwa zu datenschutzrechtlichen Voraussetzungen in der Zusammenarbeit mit Krankenkassen oder spezifischen UX- und technische Anforderungen des BITMARCK-Kernsystems - teilen werden.
Gleichzeitig haben teilnehmende Startups die Möglichkeit, ihre Lösungen vor Ort in der BITMARCK-Zentrale in Essen und ggf. in den Räumlichkeiten der Challenge-Gebern gemeinsam mit fachlichen und inhaltlichen Expertinnen und Experten weiterzuentwickeln, um Abstimmungsschleifen und Iterationen effizient zu gestalten.
Der virtuelle Accelerator ist als freiwilliges Zusatzangebot von GKV im:pulse zu verstehen. Im Gegensatz zu vielen herkömmlichen Accelerator-Programmen konzentriert er sich nicht auf frühphasige Startups oder setzt die Abgabe von Unternehmensanteilen voraus. Auch ist er mit einer Dauer von 10 Wochen kürzer.
Dennoch bietet der virtuelle Accelerator diverse Vorteile von klassischen Programmen. So haben Startups die Möglichkeit, ihre Lösung in engem Austausch mit den Krankenkassen sowie externen Mentorinnen und Mentoren umzusetzen. So können die teilnehmenden Startups in wöchentlichen Check-Ins ihren Fortschritt und offene Fragen mit den Challenge-Gebern besprechen oder sich mit führenden Expertinnen und Experten zu Fachthemen austauschen.
Die Umsetzungsphase des Wettbewerbs - das virtuelle Accelerator-Programm - umfasst einen Zeitraum von zehn Wochen zwischen September und November 2022, in denen ihr eure Lösung gemeinsam mit BITMARCK und den Challenge-Gebern entwickelt und exklusiven Zugang zu Inhalten wie thematischen Learning-Sessions und 1-on-1-Coaching mit Mentorinnen und Mentoren erhaltet.
Der virtuelle Accelerator endet mit dem Einreichen und Präsentieren der Ergebnisse und der anschließenden Prämierung der Sieger. Die teilnehmenden Startups erhalten Preisgelder in Höhe von 7.000€, 4.000€ und 2.000€.
Nein. Durch die Teilnahme erhält BITMARCK lediglich:
Die eingereichten Ergebnisprodukte können von BITMARCK insbesondere dafür verwendet werden, weitere Beschaffungs- und Vergabeprozesse mit diesen durchzuführen. Im Gegenzug erhalten die teilnehmenden Startups Preisgelder in Höhe von 7.000€, 4.000€ und 2.000€.
Zudem ist darauf hinzuweisen, dass die Einreichung von Software im Kontext des virtuellen Accelerators optional ist und keinen Benachteiligung in der finalen Bewertung zur Folge hat.
Mit der Prämierung der Ideen auf dem Demo Day ist der virtuelle Accelerator offiziell beendet. Eine Nachnutzung und Implementierung der Ideen in das BITMARCK-Kernsystem der gesetzlichen Krankenkassen werden angestrebt, ist jedoch nicht Bestandteil des Accelerators.